Letztes Wochenende (am 14. und 15. September 2019) fand das vierte AgiLE Barcamp mit 200 Teilnehmern in der Alten Spinnerei Leipzig statt.
Ich hatte schon meine Karte für die diesjährige AgileCologne, sogar Early Bird, da bin ich über #agileLE Barcamp gestolpert.
Mich reizten die zwei Tage statt einem, aber noch viel mehr reizte es mich, mal die Blase der Kölner Agile Community zu verlassen, um mal andere Menschen und Themen in einer fremden Stadt zu erleben.
Also habe ich kurzum Leipzig gebucht und Köln storniert, um mich mal auf etwas ganz Neues einzulassen.
Das ist mein Erfahrungsbericht zur #agileipzig 2019 und zu den von mir besuchten Sessions.
Tag 1
Keynote 1
Nadine Nobile begann Tag 1 mit New Pay – Alternative Arbeits- und Vergütungsmodelle, setzte Impulse für Diskussionen und lieferte einen erergiereichen Auftakt für die Konferenz.
Das Agile Mindset
Conrad Giller über einen pragmatischen Ansatz für ein philosophisches Thema:
Wir suchen und finden gemeinsam immer wieder die beste Lösung für alle Beteiligten
Remote
@die_netzente auf twitter:
Spannender Erfahrungsaustausch über Remote-Teams #agileipzig
Eine zusammengelegte Session aus Far Away und Remote: Zusammenarbeit zwischen Himmel und Hölle.
Hanjo Meinhardt eröffnete das Thema. Ungefähr in der Mitte der Session schilderten meine Kollegen Friederike und Andreas ihre Erfahrungen über die Einbindung des REWE digital Außenstandorts Ilmenau.
Hier Das Fotokoll der Remote Session.
Kampf aus dem Suppenkoma
Interaktive Aktivierungsspiele und Energizer mit Philipp Staat. Energizer/Warmups, um wieder in Fahrt zu kommen. Die folgenden hat Philipp uns erfahren lassen:
- Line-Up/Stand the Line
- Schnick Schnack Schnuck Tournament (K.O System)
- Menschliches Vier gewinnt
- Das IMHO beste, Overload
Personal Maps
Ich habe Personal Maps aus dem Management 3.0 vorgestellt und über meine Erfahrungen aus einigen durchgeführten Personal Maps Workshops gesprochen.
Ich habe versucht, sehr viel auf Interaktion und Co-Kreativität zu setzten, so sind weitere Formate für das Teambuilding, insbesondere das Kennenlernen zu Tage gefördert worden. Diese findest Du auch im Fotokoll zu meiner Personal Maps Session.
Sexy Ingnoranz
Sexy Ingnoranz, du kannst nur mit denen arbeiten, die wollen. Was ist mit den anderen?
Eine Fishbowl Debatte von und mit Alexander Krause.
Social Event
Wir ließen Tag 1 mit Pils No. 3 und Red Ale, bestem Craft Beer aus Leipzig von Cliffs Brauwerk, ausklingen, führten interessante Gespräche und schmiedeten bereits eine gemeinsame Session-Idee für den nächsten Tag.
Tag 2
Keynote 2
Prof. Dr. Gunter Dueck, Ex IBM CTO eröffnete Tag 2 mit Wird das Agile doch wieder in Prozessen ertränkt?.
Eine sehr kurzweilige Keynote, gute Sachverhalte wie z.B. Mc Donaldisierung (Mc Jobber), Hirnwellen, Arousal (Aktivierungsgrad), MBTI Persönlichkeits-Typen, ShuHaRi gepaart mit einer Menge Humor und einem roten Faden bestehend aus Hunden und Katzen.
Eine regelrechte Belastung der Lachmuskulatur, neben Vermittlung von Inhalt.
Die Essenz des Agile Manifesto nach Wild Dueck:
Katzen sind besser als Hunde
Hier findest Du auch noch Visuelle Notizen von Aline zu Wild Dueck’s Keynote.
Meetings ohne Nerv
Ein Erfahrungsbericht und Austausch von Simon zu hocheffizienten agilen Hands on Meetings, was zu einer Reduzierung der Meetingdauer um den Faktor 3 geführt hat.
Von Stein des Sisyphos und Seedbombs
Welche kleinen, wirksamen Schritte machen wir bei REWE digital neben der agiles Transformation?
Friederike, Andreas und ich gaben konkrete Beispiele von, wir nannten sie metaphorischerweise Seedbombs, aus dem REWE digital Fundus, wie zum Beispiel Brownbag Sessions, WOL, Staffing Board, NWOD, die auch indirekt auf den großen Stein des Sisyphos, der Agilen Transformation einzahlen. Die Reihenfolge ließen wir abstimmen und sind dann ge-time-box-ed mit Rede und Antwort durch die Themen gegangen.
Hier das Fotokoll und Mitschrift zu unserer Seedbomb Session.
Mission Impossible? Agilisierung von Führungsteams
Ein sehr Interessantes Thema von Jana und Christian mit zwei noch interessanteren Fallbeispielen. Bereits zu Beginn der Gruppenarbeit merkte ich, dass mir dieses Format gerade nicht zusagt und befolgte das Gesetz der Zwei Füße.
Flight Level -> Produktboard
Eine Session über die Erfahrung mit der Einführung von Kanban Flight Level nach Klaus Leopold von Dagmar.
Eine deutliche Verbesserung erzielte in ihrem Beispiel die Einführung eines Level 2 Board (Koordination), also die Darstellung der Interaktion der Teams.
Consens vs Consent
Entscheidungsfindung im Team, Hashtag #killthedotvoting. Eine Session Nicole Röttger und Tal Uscher, zu Konsenz, Konsent und konkreten Methoden dahin zu kommen.
Begin mit einem Impuls und kleiner kollektiver Begriffsklärung, danach folgte Aufteilung in zwei Gruppen, um mit konkreten Workshopbeispiele fortzufahren.
Integrative Decision Making
Die erste Methode, Integrative Decision Making aus den Holacracy Governance Meetings, wurde mit dem Beispiel, ihr habt 500€ als Team für einen Event. Ich warf als Aktivität Wandern in die Kleingruppe und wir spielten den Prozess mit Hilfe dem Beispiel Wandern einmal durch.
Systemisches Konsensieren
Als nächstes nahmen wir Systemisches Konsensieren, welches sich gut für mehrere Optionen eignet, und verwendeten als Beispiel die Suche nach einem geeigneteten Zeitpunkt für den Team-Event.
Kleiner Werbeblock: AgILE Barcamp am 26.10 in Ilmenau
An dieser Stelle möchte ich noch Werbung für das von REWE digital und proagile.de veranstaltete AgILe Barcamp 2019, welches am 26. Oktober 2019 in Ilmenau, Thüringen stattfindet, machen.
Tickets und weitere Informationen findest du hier.
Ich würde mich freuen euch dort zu sehen!
Fazit
Die ursprüngliche Idee ging auf. Statt auf meine fünfte AgileCologne zu gehen, habe ich was neues ausprobiert und hatte eine tolle Konferenz in Leipzig. Es waren aber dann doch ein paar bekannte Gesichter dabei. Vielleicht hatten Ivonne, Dorthe und Lukas die gleiche Idee?! Ich habe viele neue Gesichter gesehen und viele interessante Menschen kennenlernen dürfen und habe tolle Gespräche geführt, wie mit z.B. Stefan, Simon, Frank, Alexander.
Fremde StadtTolle Stadt, etwas überspitzt, um das entsprechende Bild zu erzeugen ;-D. Ich habe mich schon in Leipzig verliebt, als ich das erste Mal dort war, führe seit einem Jahr eine Fernbeziehung nach Leipzig und würde sagen, ich kenne Leipzig sogar mittlerweile recht gut. Ich habe die Zeit um den Konferenzbesuch entsprechend zu verlängert. Jetzt habe ich nach der Leipziger Craft Bier Szene auch noch die Agile Community aus und um Leipzig näher kennenlernen dürfen.
Dass Friederike und Andreas von REWE digital Ilmenau auch da sein werden, habe ich erst nach der Ticket Buchung erfahren. Um so mehr habe ich mich gefreut, an diesen zwei Tagen viel Zeit mit meinen Kollegen(so in echt) zu verbringen.
Der Rahmen des Barcamps hat mir sehr gut gefallen, angefangen bei der Location, der Alten Spinnerei, die mit ihrem Industrieflair Kreativität versprüht, den Hostern Spinlabs und den seecon Ingenieuren mit dem abgefahrenen Northshore Gebilde in der Mitte das Raums. Den Keynotes, die für einen energie- und impulsreichen Start gesorgt haben, sowie einer mir neuen, frischen und künstlerischen Art des Graphic Recordings durch Tiziana .
Last but not least: Einen riesengroßen Dank an das Orga Team, die Helfer und Sponsoren für die Durchführung und das Möglichmachen!
Andere Rückblicke und Wahrnehmungen findest du auch bei Vanessa Giese, Saskia Brintrup und Hanjo Meinhardt im Blog, liebe Grüße.
Fußnoten und Weiterführendes